In zusammenarbeit mit Co-Autor*innen und Wirtschaftsexpert*innen
#1 Publikation zur Retention Management forschung
Das praxisorientierte Fachbuch beleuchtet die Frage, wie wirksame Führung Menschen hält und Unternehmen stärkt.
In einer Arbeitswelt, die sich rasant wandelt, stehen Führungskräfte, Personalmanager, Arbeitnehmervertretungen und alle, die sich mit moderner Führung beschäftigen, vor einer zentralen Herausforderung: Wie können Mitarbeiter langfristig an die Organisation gebunden werden? Dieses Buch liefert die Antworten – praxisnah, fundiert und inspirierend.
Mitarbeiterbindung als strategischer Erfolgsfaktor
Die Autoren zeigen, warum Mitarbeiterbindung heute kein Zufall, sondern ein Ergebnis wirksamer Führung ist. Es reicht nicht, Gehälter oder Benefits zu optimieren – entscheidend sind die zwischenmenschlichen Aspekte. Menschen bleiben in Unternehmen, wenn sie sich respektiert, gefördert und verstanden fühlen. Führungskräfte spielen dabei die Schlüsselrolle: Sie gestalten Unternehmenskultur, fördern Zusammenarbeit und geben ihren Teams Halt in unsicheren Zeiten.
Was Leser erwartet
Das Buch verbindet Theorie mit Praxis und bietet eine Fülle an konkreten Ansätzen, die direkt im Alltag angewendet werden können:
Für wen ist dieses Buch?
Dieses Buch richtet sich an alle, die Mitarbeiterbindung nicht dem Zufall überlassen wollen. Es ist ein Begleiter für:
Warum lesen?
Die Autoren zeigen, dass Mitarbeiterbindung nicht nur Fluktuation reduziert, sondern auch Innovation, Produktivität und den Unternehmenserfolg steigert. Mit diesem Buch erhalten Leser nicht nur einen fundierten Einblick in die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0, sondern auch Lösungen, die sofort umsetzbar sind. Es inspiriert dazu, Führung bindend zu denken und den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen – für eine loyale Belegschaft und eine resiliente Organisation.
#2 Publikation zur forschung: Data-driven recruiting und Experience management
In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt wird die Fähigkeit, die richtigen Talente zu gewinnen immer wichtiger. Dieses Buch richtet sich an HR-Experten, Recruiter, Führungskräfte und Studierende, die Recruiting als strategischen Erfolgsfaktor begreifen möchten.
Es bietet nicht nur theoretische Hintergründe, sondern vor allem praxisnahe Werkzeuge und inspirierende Beispiele, wie Sie Recruiting und Retention als ganzheitliche Prozesse gestalten können. Mit einem klaren Fokus auf Menschlichkeit und Professionalität zeigt das Buch, wie datenbasierte Strategien und Empathie Hand in Hand gehen, um zeit- und kostenintensive teure Hirings auch langfristig zu halten.
#3 Meta-Studie zur Experience Management forschung
Erkenntnisse aus 10 Jahren Experience Management Forschung: Einblicke und Trends für die Zukunft des Recruitings
Die Analyse von >200 Quellen – von Studien und Fachartikeln bis hin zu Webinaren und Expertenempfehlungen – liefert ein umfassendes Bild der Entwicklungen im (Candidate) Experience Management der letzten zehn Jahre in Deutschland und international.
Im Fokus stehen dabei die wichtigsten Trends und Best Practices, die die Candidate Journey entscheidend prägen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie datenbasiertes Recruiting (Analytics) in den Vordergrund rücken. Aus diesen Erkenntnissen werden Initiativen und Maßnahmen abgeleitet, die nicht nur die Recruiting-Praxis bereichern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Forschung im Bereich Personalgewinnung leisten.
#4 beitrag in einem herausgeberwerk
Praxisorientierte Empfehlungen, wie Unternehmen digitale Tools, KI und soziale Medien unter Berücksichtigung positiver Bewerbererfahrung einsetzen können
Herausgeberwerk Titel:
Social Media und KI für Recruiting & Employer Branding
Beitrag zum Herausgeberband: Digital Candidate Experience
In der digitalen Ära hat sich die Candidate Experience von einem linearen Prozess zu einer dynamischen Reise entwickelt, die stark von Technologie und sozialen Medien geprägt ist. Der Beitrag im Sammelband beleuchtet die Transformation der Candidate Experience und zeigt auf, wie HR-Profis und Recruiter digitale Strategien nutzen können, um in einem wettbewerbsintensiven Markt Top-Talente zu gewinnen und zu binden.
Der moderne Bewerbungsprozess beginnt oft mit umfassender Online-Recherche, bei der potenzielle Kandidaten Unternehmenswerte, -kultur und -bewertungen auf Plattformen wie LinkedIn prüfen. Ein konsistenter und ansprechender digitaler Auftritt ist daher unerlässlich. Zudem erwarten Bewerber einen reibungslosen, mobilen Bewerbungsprozess und transparente Kommunikation, unterstützt durch Technologien wie KI und Automatisierung.
Unternehmen können die Candidate Experience durch personalisierte Inhalte, datengestützte Einblicke und den Einsatz von KI optimieren. Gleichzeitig ist es wichtig, den menschlichen Aspekt zu bewahren, um Authentizität und Vertrauen zu fördern. Die Integration von Social Media in den Rekrutierungsprozess ermöglicht es, direkt mit potenziellen Kandidaten zu interagieren und eine Community aufzubauen.
Dieser Beitrag bietet praxisorientierte Empfehlungen, wie Unternehmen digitale Tools, KI und soziale Medien effektiv einsetzen können, um eine positive Candidate Experience zu schaffen. Dabei wird auch auf die Bedeutung einer durchgängigen People Journey hingewiesen, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Onboarding reicht und auch maßgeblich zur Mitarbeiterbindung beiträgt.
#5 Empirische Studie zur candidate experience management forschung
#6 Beitrag Wandel und Wirkmechanismen im Retention management
Die Mitarbeiterbindung (engl. Retention Management) hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt, insbesondere durch den Einfluss der digitalen Transformation und der veränderten Erwartungen der Arbeitnehmer. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Strategien zur Mitarbeiterbindung anzupassen, um Fach- und Führungskräfte langfristig zu halten. Ein zentraler Aspekt ist die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds, das auf Wertschätzung, Offenheit, Lernen und individueller Entwicklung basiert.
Traditionelle Ansätze zur Mitarbeiterbindung, die sich stark auf materielle Anreize und extrinsische Belohnungssysteme konzentrierten, sind nicht mehr ausreichend. Auch der berühmte Obstkorb und das Jobfahrrad locken heute keine Mitarbeiter mehr. Heutzutage legen Mitarbeiter großen Wert auf Aspekte wie Unternehmenskultur, flexible Arbeitszeiten und Möglichkeit zur Partizipation bei gleichzeitiger Schaffung von personalisierten Lernumgebungen und Möglichkeiten. Niemand steht morgens auf, um sich von der digitalen Transformation abhängen zu lassen. Die Rolle der Führungskräfte hat sich ebenfalls gewandelt: Moderne Führungskräfte müssen empathisch und kommunikativ sein, um das Vertrauen ihrer Mitarbeiter zu gewinnen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Gretchenfrage dreht sich nur immer wieder um die Zeit, die für menschlich-wirksame Führung zur Verfügung steht. Es vollzieht sich in einigen Branchen schneller oder eben langsamer eine Transformation der Führungskultur hin zu mehr Offenheit und Transparenz. Diese Veränderung geht einher mit einer überarbeiteten Fehler- und Lernkultur. In einem sog. idealen agilen Umfeld übernimmt die Führungskraft verstärkt Verantwortung für die Delegation an die Team-Mitglieder und fördert eine Umgebung, in der gemeinsames Lernen an erster Stelle steht, gefolgt von einer Fehlerkultur eben als Chance für Lernen und Weiterentwicklung.
Daten und Künstliche Intelligenz (KI) spielen heute schon und zukünftig umso mehr eine entscheidende Rolle in der modernen Mitarbeiterbindungsstrategie. Unternehmen nutzen Datenanalysen (People Analytics), um die Bedürfnisse und Präferenzen besser zu verstehen und maßgeschneiderte Programme zur Mitarbeiterbindung zu entwickeln. Genertaive KI kann durch maschinelles Lernen dabei unterstützen, personalisierte Karrierepfade zu erstellen und Weiterbildungsmöglichkeiten personalisiert anzubieten, die auf die individuellen Fähigkeiten, Kompetenzen, Anforderungen und Interessen der Mitarbeiter abgestimmt sind.
Die Implementierung von KI-Technologien ermöglicht es Organisationen auch im öffentlichen Sektor, effizientere Prozesse zu gestalten und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, wenn denn dem Tempo der Entwicklung durch sinnvolle Use Cases stattgehalten wird. Durch kontinuierliche Weiterbildung und die Förderung von Technoligiekompetenz und Digitalexpertise können Mitarbeiter besser (skill ramp up) und schneller (skill pace) auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorbereitet werden, was wiederum die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen stärkt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Mitarbeiterbindung in einem ständigen Wandel begriffen ist, der durch technologische Entwicklungen und veränderte Arbeitsbedingungen geprägt ist. Unternehmen, die in die Zufriedenheit und Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren und moderne Technologien wie Datenanalysen und KI nutzen, werden langfristig erfolgreicher sein und ihre Leute unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Lernverhalten halten können.
#7 Beitrag Wandel und Wirkmechanismen im Retention management
Der Begriff „Recruitention“ vereint die Konzepte Recruiting, also Personalgewinnung und -auswahl, sowie Retention, die langfristige Bindung von Mitarbeitenden. Dieser Ansatz hebt hervor, wie eng die Gewinnung neuer Talente, ihre erfolgreiche Integration und die nachhaltige Bindung bestehender Mitarbeitender miteinander verzahnt sind. Die Grundthese lautet, dass eine langfristige Mitarbeiterbindung bereits im Recruiting-Prozess beginnt. Dies stellt sicher, dass die zeit- und kostenintensiven Maßnahmen der Personalgewinnung langfristig sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeitende von Vorteil sind.
Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen ist die Schaffung einer authentischen Unternehmenskultur, die auf die individuellen Bedürfnisse, Erwartungen und Anforderungen der Mitarbeitenden eingeht. Laut einer Gallup-Studie aus dem Jahr 2023 empfinden nur 14 % der Beschäftigten eine starke emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber. Diese Zahl zeigt, wie dringend Unternehmen effektive Strategien zur Mitarbeiterbindung entwickeln müssen.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Bindung von Mitarbeitenden. Negativ wirken sich vor allem mangelnde Transparenz und Kommunikation aus, insbesondere wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, nicht gehört, eingebunden oder wertgeschätzt zu werden. Ebenso problematisch ist der Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten, da ohne Perspektiven für persönliches und berufliches Wachstum das Interesse am Unternehmen schwindet. Hinzu kommt eine unzureichende Anerkennung durch Führungskräfte, die die Motivation zusätzlich mindern kann. Positiv hingegen wirken kontinuierliches Feedback sowie eine wertschätzende Haltung gegenüber der geleisteten Arbeit. Diese Elemente sind entscheidend für die Motivation und langfristige Bindung der Mitarbeitenden.
Die Stärkung der Mitarbeiterbindung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl externe Anreize wie Belohnungssysteme als auch die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen und ein unterstützendes Führungsverhalten umfasst. Bei der Entwicklung einer Recruitention-Strategie spielen verschiedene Elemente eine zentrale Rolle. Flexible Arbeitszeiten, hybride Arbeitsmodelle und Remote-Lösungen tragen entscheidend zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei. Individuelle Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die durch klare Entwicklungspfade und regelmäßige Schulungen – insbesondere in digitalen und sozialen Kompetenzen – ergänzt werden, schaffen Perspektiven für persönliches Wachstum. Darüber hinaus ist eine authentische Unternehmenskultur essenziell, die bereits im Auswahlverfahren realistisch präsentiert wird und auch während der Integrationsphase bestand hat. Transparente Kommunikation ist ebenfalls unverzichtbar. Ein offener Dialog über Herausforderungen, Unternehmensziele und anstehende Veränderungen stärkt das Vertrauen und die Verbundenheit, sowohl während der Integration neuer Mitarbeitender als auch in ihrer weiteren Entwicklung im Unternehmen. Die frühzeitige Einbindung von Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse fördert zudem ihr Engagement und ihre Zufriedenheit.
Eine Schlüsselrolle im Recruitention-Ansatz kommt den Führungskräften zu. Sie sind nicht nur maßgeblich an der Gewinnung neuer Talente beteiligt, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei deren langfristiger Bindung. Ein wirkungsvolles Führungsverhalten zeichnet sich durch eine unterstützende und wertschätzende Beziehung aus, die bereits beim ersten Kennenlernen beginnt. Vertrauen, Respekt und offene Kommunikation bilden die Basis für eine solche Führung. Gerade in Zeiten von Unsicherheit und Wandel agieren Führungskräfte als soziale Brückenbauer, die Teams zusammenbringen, Orientierung geben und als Vorbilder dienen, um auch in schwierigen Situationen Halt zu bieten.
Der Recruitention-Ansatz macht deutlich, dass Recruiting und Mitarbeiterbindung untrennbar miteinander verbunden sind. Unternehmen, die in eine positive Unternehmenskultur und wirkungsvolle Bindungsstrategien investieren, können nicht nur die Fluktuation reduzieren, sondern auch wertvolles Know-how und Erfahrung im Unternehmen sichern.
Obwohl die Grundprinzipien von Recruitention nicht neu sind, betont der Ansatz die Bedeutung einer durchlässigen HR-Strategie, die siloartige Strukturen aufbricht und eine durchgängige People Journey gestaltet, die bereits beim Recruiting beginnt.
#8 Zukunft, trends und Technologie im recruiting und im Retention management
Das Konzept oder eher die Strategie der Personalisierung stammt aus dem Marketing und zielt darauf ab, die Nutzererfahrung auf Websites und in Apps individueller zu gestalten. Diese beruhen auf den Eigenschaften und dem Verhalten der Besucher der Webseite. Somit sollen Erwartungen der Kunden besser erfüllt werden und die Conversion-Rate gesteigert werden. Diese Strategie findet aktuell bereits im Personalmarketing Einzug und soll den Interessierten schneller auf relevante Informationen hinleiten.
Die Möglichkeit der Personalisierung im Zuge der daten- und KI gestützten Möglichkeiten im Personalmanagement und der Führung gehen über Karriere-Webseite-Tracking deutlich hinaus. So können personalisierte Inhalte und Angebote z.B. zu angebotenen Benefits und Schulungsinhalten zu einer Stärkung der Mitarbeiterbindung beitragen und zu einem besseren Mitarbeitererlebnis (Employee Experience) führen. Es ermöglicht HR-Organisationen den internen und externen "Kunden" maßgeschneiderte Angebote zu liefern, welche stärker individuelle Bedürfnisse und Anforderungen an den Arbeitsplatz, an die Führung und das Unternehmen berücksichtigen. Nicht HR weiß was richtig ist, sondern die Mitarbeiter selbst. Nur müssen wir diese erst einmal verstehen. Da kommen Daten und maschinelles Lernen ins Spiel. Durch die systematische Nutzung von Mitarbeiterdaten, externen Arbeitsmarktdaten und KI-Technologie kann das Verhalten, die Präferenzen und die Bedürfnisse der Menschen am Arbeitsplatz tiefer verstanden werden. Eine schnellere Reaktion z.B. auf sinkende Zufriedenheitswerte oder Zunahme von Fluktuation wird ermöglicht, ohne ein Excel-basiertes HR-Controlling erst einmal mit einer Auswertung zu beauftragen. Eine Personalisierungsstrategie zu erarbeiten gelingt, wenn Daten bereitstehen um ein tieferes Verständnis der Mitarbeiter über deren Fähigkeiten, Kompetenzen, Potenziale gesammelt werden können und die hierzu in der Organisation eine kulturelle Bereitschaft besteht über Daten die Führung und das Personalmanagement personalisierter zu gestalten. Es bedarf hierzu Aufklärungsarbeit und Akzeptanzgewinn gegenüber allen relevanten Stakeholdern. Grundsätzlich spielt die Personalisierung schon in der Phase der Personalgewinnung und damit in allen Phase der People Journey eine wichtige Rolle. Im Verlauf der People Journey trägt Personalisierung dazu bei den Mitarbeiter weiter zu binden, indem diesem die richtigen Weiterentwicklungsmaßnahmen empfohlen werden, die den individuellen Lernbedürfnissen und einem angestrebten Karriereweg entsprechen. Menschen im Arbeitsleben fühlen sich individueller wahrgenommen und verstanden, welches zu einer emotionalen Bindung an die Organisation erheblich beiträgt.
Mitarbeiterbindung kann systematischer und personalisierter über das tiefere Wissen der Menschen am Arbeitsplatz gesteuert werden. Durch maßgeschneiderte Entwicklungsmaßnahmen und der Möglichkeit persönlichkeitsorientierter und situativer Ausrichtung des Führungsverhaltens kann das Engagement gesteigert werden. Durch personalisierte Führung unter menschlich-wirksamen Führungsverhalten sieht sich der Mitarbeiter individuell gesehen und gefördert, welches das Fluktuationsrisiko senken kann.
Für eine Personalisierung im HR-Management sind Daten die entscheidende Grundlage. Es gilt diese systematisch und auf Grundlage oft schon bestehender Instrumente zu erfassen. So ist die Erfassung und Analyse von Mitarbeiterdaten, Jahresgesprächen, Performance-Potential Analysen, 360 Grad Feedbacks, Performance Review Gesprächen, der Erstellung von OKR's, der Einsatz von Personal- und Potenzialdiagnostik notwendig, um individuelle Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter zu erfassen, um daraus die richtigen Handlungen abzuleiten. Algorithmen des maschinellen Lernens unterstützen dabei personalisierte Empfehlungen für Personaleinstellungen, Onboarding-Anforderungen, Weiterentwicklungsmaßnahmen, situatives Führungsverhalten auch bei schwierigen Themen, Change-Kommunikation usw. in Echtzeit zu geben. Der jeweilige Kontext der Organisation, der Reifegrad sowie regelmäßige Surveys (z.B. NPS) geben Rückschlüsse, was Mitarbeiter konkret erleben und ob es die Erwartungen erfüllt. Außerdem ist der Kontext die Grundlage für Entwicklungs- und Engagementprogramme, die gezielter geliefert werden können. Allerdings muss der Kontext und die damit verbundenen Informationen schnell zur Verfügung stehen und kann nur so gut sein, wie es die Daten erlauben.
Personalisierung hat das enorme Potenzial ein unverzichtbares Element zukünftiger HR-Strategie zu werden, da es den handelnden Personen hilft, sich in Bezug auf die Mitarbeiterbindung von der Konkurrenz abzuheben und langfristige Mitarbeiterbeziehungen aufzubauen. Eine erfolgreiche Implementierungen erfordert dabei gute Planung und die Nutzung geeigneter Technologien auf Grundlage klar definierter Use Cases.
#9 Zukunft, trends und Technologie im recruiting und im Retention management
Die Einarbeitungs- und Integrationsphase neuer Mitarbeiter galt lange als eher stiefmütterlich behandelt. Ist die Onboarding Experience - sprich die positiven und negativen Erfahrungen während der ersten Wochen und Monate - doch entscheidend für den erfolgreichen Start neuer Mitarbeiter in einem Unternehmen und beeinflusst auch die Entscheidung über bleiben oder doch wieder lieber gehen. Die Onboarding-Journey - also die Reise - beginnt bereits mit der prägenden Phase der Gesprächsführung mit den Unternehmensvertretern und manifestiert sich mit der Annahme des Jobangebots. Das Ende der Reise bleibt zunächst offen und ist geprägt von dem Erleben des neuen Mitarbeiters und der unterstützenden Maßnahmen seitens des Unternehmens. Eine positive fachliche-soziale-kulturelle Onboarding-Erfahrung fördert nicht nur die langfristige Mitarbeiterbindung, sondern auch das Engagement und die Produktivität.
Wichtige Aspekte der Onboarding Experience umfassen u.a.:
.
Daten und Künstliche Intelligenz können aktuell und zukünftig den Onboarding-Prozess erheblich verbessern, indem Daten zunächst gesammelt werden und dann systematisch ausgewertet werden. Genutzt werden:
Warum also nicht mit einem ersten datengestützten Use Case "Onboarding Experience" starten?
Wie wichtig das Thema ist zeigen die BA- und Masterarbeitsthemen. Kleine, wie große Unternehmen haben verstanden, explizit in die Integrationsphase zu investieren und die Onboarding-Experience kontinuierlich zu verbessern. Daten sind vergleichsweise einfach zu erheben und neue Mitarbeiter, Führungskräfte sowie die bestehenden Teams werden es danken, da das Risiko minimiert wird, die langersehnte Unterstützung bereits nach 6 Monaten oder 2 Jahren zu verlieren.
#10 Zukunft, trends und Technologie im personalmanagement
Der richtige Einsatz von Potenzialanalysen als Instrument im Personalmanagement unterstützt die - oft unterschätzten - nicht erkannten - noch verborgenen - personalisierten Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiter zu identifizieren und zu fördern. Im Zuge einer systematischen Potenzialanalyse wird ein Gesamtprofil von Mitarbeitern erstellt, in der Regel anhand festgelegter Skalen, so dass Talente und besondere Fähigkeiten von allen Mitarbeitenden erkannt und personalisierte Maßnahmen geplant und durchgeführt werden können. Diese Evaluierung erfolgte in der Vergangenheit manuell durch Mitarbeiterjahresgespräche, Performance-Potential-Analysen, 360 Grad Feedbacks, usw. Oft gute Ansätze aber mit wenig konkreten Maßnahmen oder nachhaltiger Wirkung. Zusätzlich entstand ein hoher Zeitaufwand für Führungskräfte und Mitarbeiter.
Grundsätzlich umfasst die Potenzialanalyse fachliche Fähigkeiten, die Motivation und optimalerweise, aber nicht die Regel, Persönlichkeitsmerkmale mit Hilfe diagnostischer Tools. Durch das individuelle Profil lässt sich die Eignung für höher qualifizierte Aufgaben und Rollen identifizieren und eine gezielte Förderung wird ermöglicht. Meine Forschung zielt hier in die Richtung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verschiedene Evaluierungsquellen - oft ungeordnete Datenquellen - zu nutzen, um Muster zu erkennen und die Daten so zu ordnen, dass unmittelbare Maßnahmen der Potenzialentfaltung Führungskräften vorgeschlagen werden sowie potenzielle neue Rollen zur langfristigen Bindung erkannt werden.
Warum? Unternehmen haben neben dem hiesigen Fachkräftemangel vor allem mit hohen Kosten in der Rekrutierung zu kämpfen, nebst den eingesetzten Zeit-Ressourcen. Daher macht es mehr als Sinn sich stärker um die vorhanden Menschen am Arbeitsplatz zu kümmern. Es gilt die Potenziale innerhalb der Belegschaft zu erkennen, gezielt zu fördern und zu nutzen, hier spielt der hybride-unterstützende Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine Rolle, um Führungskräfte in ihrer personalisierten Entwicklung- und Bindungsarbeit zu unterstützen. Denn programmorientierte Entwicklungs- und Bindungsmaßnahmen verlieren in der Arbeitswelt 4.0, in dem individuelle Bedürfnisse von Mitarbeiten eine gewichtigere Rolle spielen, an Bedeutung. Individuell-erlebte Unterstützung und Potenzialentfaltung bieten Führungskräften die Möglichkeit ihre Mitarbeiter langfristig zu binden.
Die klare Festlegung der gemeinsamen Erwartungshaltung, offenes Feedback von Führungskraft und Mitarbeiter auch unter Nutzung alternativer Karriere-Wege machen die KI-gestützte Potenzialanalyse zukünftig zu einem wirksamen Tool der Kompetenzentwicklung. Wünschen sich doch alle Seiten einen individuell zugeschnittenen Plan zur Förderung spezifischer Fähigkeiten und Kompetenzen sowie der Erkennung und Entfaltung fachlicher und menschlicher Potenziale.
Werden fachliche und menschliche Potenziale erkannt und gefördert wirkt dies positiv auf die Mitarbeiterbindung. Leider ist dieser Wirkungsmechanismus im Retention Management (noch) ähnlich wie eine wirksame Führung, neben den bekannten externen Anreizen und Benefit-Programmen, ein unzureichend genutztes Mittel. Fühlen sich Menschen gesehen, werden Potenziale vor allem durch die direkte Führungskraft erkannt und gefördert, bindet dies den Mitarbeiter an die fördernde Führungskraft und bestenfalls an das Unternehmen.
Sind doch Perspektiven und personalisierte Entwicklungsmöglichkeiten das, was sich alle wünschen.
Verlässt ein - nicht erkannter - Potenzialträger nach zwei oder drei Jahren das Unternehmen, wandert nicht nur Know-How ab, sondern Potenzial, das noch gar keine Möglichkeiten hatte, sich zu entfalten. Daher ist der Weg weg von einer Personalauswahl singulär auf die Anforderungen der aktuellen Stelle hin zu einer stärkeren Potenzialbetrachtung maßgebend mit einem frühzeitig aufgezeigten Karriereweg.
Vorteile der Potenzialanalyse
Die Potenzialanalyse hat das Potenzial sich von einem unterschätzten zu einem wirksamen Werkzeug zu entwickeln, besonders vor dem Hintergrund der technologischen Möglichkeiten. Unternehmen können Tools nicht nur bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter einsetzen, sondern vor allem bei der Entwicklung und Bindung bestehender Mitarbeiter.
#11 Zukunft, trends und Technologie im recruiting und im Retention management
People Analytics bezieht sich auf die Anwendung von Datenanalysen und statistischen Methoden im Personalwesen, um fundierte Entscheidungen über Menschen im Arbeitsleben und deren Verhalten, Kompetenzen und Potenziale zu treffen. Es umfasst die Analyse von HR-Daten in Verbindung mit anderen Unternehmensdaten, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die ohne diese Analysen verborgen bleiben würden. In diesem Kontext bildet die generative KI das "aufsitzende" Potenzial, aus Daten Muster zu erkennen und Handlungsvorschläge in Echtzeit zu gestalten. Manuelle und zeitaufwendige Auswertung gehören dann der Vergangenheit an. Durch die Datenanalyse können durch das HR-Management und durch Führungskräfte datengestützte Entscheidungen getroffen werden, die das bekannte Bauchgefühl natürlich nicht gänzlich ersetzen, aber zumindest neutralisieren kann.
HR-Abteilungen, die People Analytics einführen und nutzen wollen, sollten sich immer auf die Zielsetzung und auf das konkrete Anwendungsgebiet fokussieren. Ein Pilotprojekt z.B. im Recruiting kann helfen erste Erfahrungen zu sammeln und Analytics nicht als statistisches HR Controlling mit neuem Namen zu sehen. WeIterhin sollten die Stufen der Auswertungstiefe definiert werden und überhaupt identifiziert werden, ŵelche Daten erhoben werden können. Hier unterstützt ein einheitliches Verständnis aller Anwender über die Definition von Daten (KPI's) als eine gemeinsame Sprache über Bedeutung und Aussagekraft. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist die Bedeutung des Datenschutzes und der Mitbestimmung. Bei jeder Einführung von People Analytics und der grundlegenden Verwendung von personenbezogenen Daten ist der Betriebsrat- wenn vorhanden - zwingend zu beteiligen und das in einem frühen Planungsstadium. Zielsetzung, konkrete Verwendung von Daten und der Zweck sollten frühzeitig mitgeteilt und aktiv besprochen werden. Weit wichtiger ist jedoch die kommunikative Begleitung welchen Nutzen die Mitarbeiter aus der dynamischen Analyse von Daten haben. Der Use Case sollte klar und transparent kommuniziert und die Stakeholder kontinuierlich involviert werden. Dies wird zukünftig unter Einbezug von KI zur Datenanalyse noch wichtiger.
Insgesamt bietet People Analytics zahlreiche Chancen zur Verbesserung und Transparenz des Personalmanagements und bildet erst die Grundlage für die Nutzung generativer KI, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, die es im Zuge eines Change-Managements und menschlich-wirksamer Implementierung zu bewältigen gilt.
#12 Zukunft, trends und Technologie im recruiting und im Retention management
Disruptive Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft bringen in immer kürzeren Abständen neue digitale Trends mit sich, die nicht nur das Business vorantreiben, sondern auch enormes Potenzial für das Personalmanagement birgt. Unternehmen, die mithilfe kollaborativer Arbeitsweisen und dem Aufbau neuer Kompetenzen das notwendige digitale Skill- und Mindset ihrer Mitarbeiter schaffen werden einen Wettbewerbsvorteil erfahren. Mit mehr Zeit für menschlich-wirksame Führung, einer offenen Feedbackkultur und adaptiven Jobrollen erreichen Unternehmen die Bindung ihrer Mitarbeiter und die Veränderungsbereitschaft, sich konstruktiv mit den Optionen neuer Technologien vertraut zu machen. Eine wesentliche technische Herausforderung besteht aktuell darin bereits vorhandene Tools und Ressourcen effizient miteinander zu verknüpfen, den Nutzen und den Outcome digitaler Tools individualisiert (personalisiert) zu gestalten. Künstliche Intelligenz umfasst insgesamt eine Vielzahl von Technologien und Konzepten, die im Bereich des Personalmanagements und der Mitarbeiterführung Anwendung finden (können). Während eine schwache KI - wie Chat-Bots der ersten Generation - bereits weit verbreitet sind, sind starke und superintelligente KI derzeit noch Gegenstand von Forschung und spekuliativem Charakter. Im Rahmen meiner langfristigen Forschung zur digitalen Zukunft der Arbeit gehört die KI der Superlative jedoch klar zum Interessensbereich.
Bevor Use Cases erläutert werden hier eine kurze Zusammenfassung über die wichtigsten Begrifflichkeiten und Arten der Künstlichen Intelligenz:
Zu den Arten der KI zählen sog. schwache KI als Systeme, die auf spezifische Aufgaben trainiert sind, wie beispielsweise Sprachassistenten, eine starke KI beschreibt hypothetische Systeme, die fähig sind, jede Art von intellektuellen Aufgaben zu erfüllen, die ein Mensch ebenfalls erfüllen kann. Diese Form der KI existiert aktuell jedoch noch nicht, genau so wie die superintelligente Künstliche Intelligenz, die die kognitiven Skills des Menschen in allen Bereichen übertreffen würde - eher spekulativ in Richtung digitaler Zukunft der Arbeit, aber dennoch Gegenstand einer langfristig ausgerichteten Forschungsarbeit.
Nachstehend erfährst Du nun mehr über aktuell bereits verfügbare KI-Tools, die als Use Cases im Personalmanagement zur Anwendung kommen können sowie Potenziale weiterführender Möglichkeiten in der digitalen Arbeitswelt der Zukunft:
Recruiting
Mitarbeiterengagement und -Feedback
Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
Performance-Management
Personalanalyse
AI Potenzial
Erweiterte Datenanalysen
Automatisierte Onboarding-Prozesse
Menschlich-wirksame und personalisierte Mitarbeiterführung
Zusammengefasst wird deutlich, wie viel Potenzial das HR-Management und Leadership aus technologischen Möglichkeiten schöpfen kann. KI-Tools bringen zeitliche Ressourcen zurück, verstehen dabei gleichzeitig, wie das Unternehmen funktioniert, kann Empfehlungen in Echtzeit abgeben und lernt dabei aus jeder bereits getroffenen Entscheidung.
Im März 25 erscheint ein Whitepaper in Zusammenarbeit mit meinen Studierenden im Abschlussjahrgang zum Thema AI-Use Cases im Personalmanagement unter Evaluierung KI-basierter Anwendungen - konkrete Tools am Markt.
#13 Über die bedeutung von daten
In meiner Lehre und Forschung finden interdisziplinäre Erklärungsansätze menschlichen Verhaltens und Erfahrungen im Arbeitskontext Berücksichtigung, die nachstehend im Sinne von Entwicklungen und Möglichkeiten technologischer Innovation im Zusammenhang mit Personalmanagement geteilt werden. Technologische Entwicklungen im Rahmen zunehmender Digitalisierung und der Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz sowie der Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) Technologie werden als datengestützte Möglichkeiten gezielt untersucht. Wissenschaftlich-empirische Ansätze stehen dabei im Fokus für eine wirksame Auswahl, Integration, Führung und Bindung von Teams. Dabei geht es um eine individuelle Berücksichtigung der Lebenskontexte der Mitarbeitenden im Rahmen der Arbeitswelt 4.0 und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen.
"Denn erst wenn wir Menschen wirklich verstehen, anstatt nur zu kennen, ist eine wirksame Führung, Entwicklung und Bindung möglich. Dazu werden eine Vielzahl von Daten und Informationen benötigt. Hier agiert der richtige Einsatz von Künstlicher Intelligenz hybrid-assistierend und ermöglicht zeitliche Ressourcen für eine menschlich-wirksame Führung zu schaffen."
Die Nutzung Künstlicher Intelligenz kann für Entlastung in der Führung und der Teams sorgen und darüber hinaus auch zur Verbesserung der Ergebnisse durch die Erschaffung völlig neuer Lernsituationen und Möglichkeiten. Die zur Verfügung stehende Menge an Daten kann geordnet werden und bietet Führungskräften mehr Sicherheit richtige Entscheidungen zu treffen, die auf vollständigen Informationen beruhen. Das zeitaufwändige Suchen nach Daten und Informationen wird ersetzt durch mehr Ressourcen für menschlich–wirksame Führung. KI sammelt alle gewünschten Informationen und ist gleichzeitig in der Lage geeignete Vorschläge für situatives Führungsverhalten sowie geeignete Weiterentwicklungsmaßnahmen vorzuschlagen, die dann im persönlichen Gespräch Mensch/Mensch besprochen werden können.
Künstliche Intelligenz (AI) unterstützt nicht nur dabei Unternehmen zu transformieren, sondern bietet datengestützt für Führungskräfte ein tieferes Verständnis der Mitarbeitenden über deren Potenziale, Veränderungsmotivation und Prognose für weiterführende Rollen. Dabei gelingt es sich auf adaptive und neue Stellenprofile sowie moderne Arbeits-, Organisations- und Kollaborationsformen zu fokussieren, die das Unternehmen zukunftssicher machen. Dies wird zusätzlich durch eine personalisierte und veränderungsmotivierende Führung gefördert, denn die Berücksichtigung sowohl generationaler als auch individueller Anforderungen, Bedürfnisse, Motive und Persönlichkeiten der Menschen am Arbeitsplatz ist wichtiger denn je. Die Ausübung personalisierter, erfüllender Tätigkeiten unter Entfaltung menschlicher und fachlicher Potenziale wirkt als Hebel für die Bindung der Menschen an eine Organisation.
Bereits heute unterstützen Daten aus online-gestützter Persönlichkeits- und Potenzialdiagnostik, digitaler 360 Grad Evaluierungen, Führungskräfte-Assessments, Performance-Potential-Analysen, Protokollen von Jahresgesprächen, usw. die aber oft in Unternehmen unstrukturiert, aufgeteilt auf verschiedene Datenquellen und damit wenig systematisiert vorliegen. In einer informationssammelnden Logik ermöglicht die KI diese unstrukturierten Daten zu strukturieren und aus der Vielzahl der vorhanden Daten diese wie ein Cube zu erfassen, zu strukturieren, Muster zu erkennen und geeignete Informationen mit Handlungsvorschlägen zu liefern. Dabei ist die KI natürlich nur so gut, wie es die Daten erlauben.
Daten sind aber nicht nur Daten sondern ein Treiber der digitalen Transformation und KI (AI) der Schlüssel: Mit KI als Schlüssel können unstrukturierte und vor allem eine Vielzahl von bereits vorhandenen Daten aus unterschiedlichen Datenquellen, Erhebungen und Evaluierungen hinsichtlich der richtigen Personalführung und Bindungsstrategie entschlüsselt werden. Als hybrid-assistierender Partner unterstützt die lernende KI Führungskräfte und Unternehmen dabei ihr Personalmanagement auf ein nächstes Level zu heben. Das schwindende Sicherheits- und Loyalitätskonzept wird ersetzt durch die Bedeutung einer personalisierten und digitalen Weiterentwicklung von Menschen im Arbeitsleben, um mit dem Arbeitsmarkt mitzuhalten.
Skill ramp up, Skill pace und hybrides Tech-Mindset werden in einer digitalen Arbeitswelt der Zukunft zu entscheidenden KPIs einer erlebten Weiterentwicklungsmöglichkeit mit der Frage, ob ein Mitarbeiter bleibt oder geht. Daher gilt es Strategien zur Qualifizierung und der Entwicklung digitaler Kompetenz zu erarbeiten und diese in die unmittelbare Führung zu integrieren. Die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht neue Arbeitsformen und virtuelle Arbeitsumgebungen, die aber auch lernend erarbeitet werden müssen. Dazu bedarf es einerseits einer Veränderungs- und Lernmotivation der Menschen im Arbeitsleben selbst, als auch der Unterstützung durch die Führungskräfte. Da das Loyalitätskonzept abnimmt, wird eine unmittelbare Interaktion zwischen Führungskraft und Team immer wichtiger. Eine lernende KI hilft neue Ideen schneller zu vertiefen und Informationen zu vervollständigen. Command & Control weicht einem technologie-unterstützenden Arbeitsumfeld in denen Mitarbeiter eigenständiger und individueller ihre Aufgaben gestalten können. Die Führungskraft unterstützt dabei und die Organisation schafft über Qualifizierungsangebote die Rahmenbedingungen. So hilft bereits heute die generative KI Aufgabenbeschreibungen klarer und eindeutiger zu formulieren, Arbeitsabläufe zu organisieren und gleichmäßig an die Team-Mitglieder zu verteilen. Dadurch entsteht mehr Handlungsfreiheit und Sicherheit in der Bewältigung von Aufgaben mit klaren Zielen sowie der Vermittlung relevanter Informationen.
Die Entlastung von vormals zeitlich aufwendigen manuellen Kommunikations- und Informationstätigkeiten ermöglicht neuen zeitlichen Handlungsspielraum, um sich seitens der Team-Mitglieder schneller auf Lösungen zu konzentrieren. Der Leader erhält endlich mehr Zeit sich auf menschlich-wirksames Führungsverhalten zu fokussieren. Dazu gehört die Sicherstellung von Erfolgserlebnissen im Team, die Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit, mehr Zeit für Feedback zum Leistungsverhalten und vor allem Potenziale zu erkennen und gezielt zu fördern. Vormals durch unklare Aufgabenformulierung entstehende Rückfragen, Unsicherheiten, welche Ergebnisse wirklich gefordert sind, Command & Control wird nun geschlagen durch mehr Zeit für echte Führungsarbeit. Diese ist gekennzeichnet durch soziale Unterstützung, stetiger Blick auf die Arbeitsbelastung, deutlich mehr Fokus auf neue Ideen und Lösungen, Wertschätzung, der Stärkung von Verbundenheit, Fairness und dem Vorleben kohärenter Werte. Die Suche nach Lösungen bei gleichzeitiger Entlastung ermöglicht neue Freiräume, die durch eine KI-unterstützende Arbeit organisiert und ermöglicht werden kann. Letztlich genau das, was sich alle wünschen, aber immer dem menschlich-prüfenden Blick, ob die Informationen der hybrid-assistierenden KI auch plausibel sind.
Das Wissen über Chancen, Herausforderungen und Widerstände der KI ist ein wichtiger Hebel in der Praxis. Technologische Entwicklungen sind rasant und Widerstände vorprogrammiert. Über ein veränderungsmotivierendes Führungsverhalten wird ein gemeinsames Team-Verständnis - das sog. Shared Mental Model - über die Funktion und der Rolle der Künstlichen Intelligenz und weiterführender Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) gefördert.
Führungskräfte werden zukünftig durch die Entwicklung neuer digitaler Trainingsformate mit konkret erlebbaren Simulationsverfahren wirksamer auf die richtige kommunikativ-begleitende Change-Kommunikation vorbereitet. So kann eine digitale und personalisierte Erweiterung klassischer Elemente des bekannten Change-Managements erfolgen, in dem Szenarien der Reaktion von Menschen am Arbeitsplatz bereits im Vorfeld virtuell erlebbar werden, um flexibler und menschlich-wirksamer im realen Setting agieren zu können. Veränderung kann somit motivierender und personalisierter gestaltet werden, da einzelne Team-Mitglieder eben unterschiedlich auf eine anstehende Veränderung reagieren.
Meine Forschung und Lehre betrachtet Künstliche Intelligenz als Chance in unterschiedlichen Anwendungsgebieten des Personalmanagements, versteht sich aber nicht als Ersatz Maschine/Mensch, sondern die Beziehungsebene Mensch/Mensch bleibt und muss zwingend erhalten bleiben. Aber flankiert durch Daten und KI als Schlüssel, um die richtigen Entscheidungen in der Personalauswahl zu treffen und die Führungsarbeit stärker zu einer personalisierten Führung zu transformieren. Für eine individuelle Entwicklung der Mitarbeitenden unter Berücksichtigung der Potenzialentfaltung. Werden Menschen gesehen und personalisiert unterstützt, wirkt dies unmittelbar auf die Verbundenheit und damit positiv auf die Mitarbeiterbindung. Wer sich in der Forschungsdebatte sowie als HR und Management Praktiker mit dem Thema KI beschäftigt, stellt sicherlich fest. Der Hype ist wie immer bei disruptiven Technologien groß und nüchtern betrachtet stellt sich die Frage, wie ist nun der konkrete Use Case. Denn oft vermischt sich die Debatte um KI, oder verfärbt sich in der bereits seit mehr als einer Dekade voranschreitenden Digitalisierungs- und Automatisierungsdebatte. Ein digitaler Bewerbungsprozess mit einem ATS (Automation Tracking System) ist erst einmal Automatisierung und die Abbildung eines vormals analogen in einen hoffentlich verschlankten digitalen Prozess, aber nicht unmittelbar KI. Ein Chat-Bot zur Anwendung von FAQ's der ersten Generation, deren Antworten standardisiert vorgegeben werden ist per se noch keine KI.
Ein zentraler Aspekt der modernen KI-Tools ist entscheidend für die Zukunft: Der Buchstabe T - wie in dem wohl bekanntesten Tool Chat GPT integriert - welches für Transformers steht und für Large Language Models wichtig sind. Meine Forschung sowie eine aktuell Vielzahl an studentischen Abschlussarbeiten beschäftigt einerseits mit den Potenzialen der Künstlichen Intelligenz im Personalmanagement andererseits auch mit regulatorischen, datenschutzkonformen, ethisch-moralischen und mitbestimmungsrelevanten Aspekten bei der Einführung neuer Technologie. Eine sehr frühe Einbindung, die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses, Partizipation und Schulung der Mitarbeiter wird in einem "technologie-getriebenen Change-Prozess" aktuell und zukünftig wichtiger denn je. Eine klare Sicht und Transparenz in den "sinnvollen Hype" um die Möglichkeiten und Use Cases der KI im Personalmanagement zu bringen, ist das forschende und lehrende Anliegen.
Privatwirtschaftliche Unternehmen werden ebenso berücksichtigt wie aktuelle Herausforderungen in der öffentlichen Verwaltung hinsichtlich der Gestaltung einer digitalen Transformation unter sinnvoller Nutzung der KI-Technologie.
#13 Leadership 4.0 - führen in Zeiten des digitalen Wandels
In der heutigen, von Digitalisierung und globaler Vernetzung geprägten Arbeitswelt, gewinnt das Konzept des Leadership 4.0 zunehmend an Bedeutung. Dieser Begriff steht für eine "neue" - oder eher für eine adaptive und situative - Art der Führung, die sich an den Herausforderungen und Anforderungen der digitalen Transformation orientiert. Die Veränderungen in der Industrie und der Arbeitswelt erfordern eine Adaption der Führungsstile, um den personalisierten (individuellen) Bedürfnissen der Mitarbeiter sowie den dynamischen Marktbedingungen gerecht zu werden. Daher gibt es nicht den einen Führungsstil, sondern Führung ist kontextuell ausgerichtet an der jeweiligen Organisationssituation und personalisiert, im Sinne der Berücksichtigung der einzelnen Menschen im Team. Dazu bedarf es auf allen Führungsebenen ein gemeinsam geteiltes Verständnis darüber, wie in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit, menschlich-wirksames Führungsverhalten und personalisiertes Führungserleben den Teams Orientierung und Stabilität bieten kann.
Leadership 4.0 ist ein wissenschaftlich-empirisches Anwendungskonzept, das die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen von Führungskräften im digitalen Zeitalter definiert. Es zielt darauf ab, Mitarbeiter, Kunden und Nutzer in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen und in digitale Strukturen einzubeziehen. Ermöglicht wird dadurch eine stärkere Vernetzung, Adaptionsfähigkeit und Flexibilität. Die Führungskraft wird nicht mehr als Command & Control (Manager) gesehen, sondern als proaktiver Change-Manager, der Veränderungen aktiv gestaltet und die Mitarbeiter in den Prozess einbindet (Leadership).
Zentrale Merkmale von Leadership 4.0 sind vor allem Partizipation: Führungskräfte ermöglichen relevante Entscheidungen gemeinsam mit dem Team zu treffen. Dies fördert nicht nur die Motivation, sondern auch die wichtige Bindung an das Unternehmen. Eine bedürfnisgerechte Arbeitsgestaltung, heißt die Gestaltung von Arbeitsplätzen, die sowohl räumliche als auch zeitliche Flexibilität bieten. Homeoffice, mobile Arbeitsmodelle und hybrid-work sind Beispiele für diese Anpassungen.
Individuelle - personalisierte Mitarbeiterentwicklung - steht für Leader im Sinne der Arbeitswelt 4.0 im Fokus. Leader unterstützen die persönliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter durch kontinuierliches Feedback und agieren in ihrem Verhalten wertschätzend, offen und respektvoll. Dies stärkt nicht nur die Verbundenheit sondern fördert das Engagement der Teams.
Kollaboration Face to Face oder/mit virtueller ortsungebundener Zusammenarbeit stellt eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für Führungskräfte dar. Daher wird in der Arbeitswelt 4.0 besonders die Förderung der Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb und zwischen Teams - intra- und interorganisational - immer wichtiger. Dabei werden Verantwortlichkeiten auf das Team übertragen.
Führungskompetenz: Eine Führungskraft muss aktuell und zukünftig über Digitalkompetenz verfügen, um die technologischen Anforderungen der modernen Arbeitswelt zu verstehen und aktiv mit dem Team im Sinne eines hybriden Kollaborationsmodell zu nutzen. So kann bereits heute die KI im Lernen unterstützen und helfen Ideen schneller zu vertiefen. Die Offenheit gegenüber technologischer Innovation ist der erste Schritt, um die eigenen Leute von der sinnvollen Anwendung auf Basis realistischer Anforderungen zu ermutigen. Selbst wenn es im ersten Schritt "nur" die Anwendung der ChatGPT Technologie ist.
Durch das digitale role-model der Führungskraft wird ein innovatives und technologisch-offenes Arbeitsklima geschaffen. In diesem Lern- und Entwicklungsumfeld werden Fehler als Lernchance betrachtet. Potenziale sinnvoller KI-gestützter Use Cases haben die Chance und den Platz als hybrider Partner des Teams verstanden zu werden und nicht als konkurrierendes Wegrationalisierungselement.
Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor neue aber spannende Herausforderungen mit viel Potenzial. Man stelle sich nur vor, wie kontinuierlich Routineaufgaben minimiert werden und für Führungskräfte endlich mehr Zeit für menschlich-wirksame Führung entsteht. Dann liegt es an jedem Einzelnen das eigene Führungsverhalten kritisch zu hinterfragen und ggf. wenn nicht schon erlebbar an die neuen Möglichkeiten anzupassen. Das technologische Potenzial ist schon da und entwickelt sich weiter. Leadership 4.0 bietet einen konzeptionellen Verständnisrahmen, um diese Herausforderungen anzugehen und die Mitarbeiter proaktiv in den Veränderungsprozess zu involvieren. Diese Aufgabe darf nicht an HR oder ggf. eine Change-Abteilung delegiert werden, sondern ist die Pflicht der Führungskraft. Organisationen aller Branchen sowie öffentliche Verwaltungen sollten beginnen oder noch verstärken, in die Entwicklung ihrer Führungskräfte zu investieren und diese neuen Ansätze umzusetzen. Damit langfristig Wettbewerbsfähigkeit gesichert wird. Personalisiertes Lernen (Learning-on-demand) und Leadership 4.0 im Sinne einer veränderungsmotivierenden Führung trägt heute und zukünftig maßgeblich zur Zufriedenheit sowie zur Bindung der Menschen in der Arbeitswelt bei.
Folgende Möglichkeiten der Führungskräfteentwicklung bestehen bereits und werden aktuell in der anwendungsorientierten Forschung durch neue technologische Möglichkeiten erweitert: Coaching, Mentoring, 360 Grad Feedback, Assessment Center, Erfahrungslernen, Aktionslernen, BMT, selbstorganisiertes Lernen, 70 - 20 - 10 Modell.
Neuere Formen der FK-Entwicklung beschäftigen sich mit der Möglichkeit der Virtual-Reality-Technologie (VR), um auf Basis der immersiven Technologie Räume zu entwickeln, in denen auf Basis eines virtuellen Rollenspiels z.B. schwierige Gesprächssituationen mit Mitarbeitern simuliert werden. Durch virtuell-erlebbare Entwicklungsmaßnahmen können Führungskräfte ihre Fähigkeiten zur Selbstführung und Selbstreflexion ausbauen, um in verändernden Umfeld handlungsfähig zu bleiben. Digitale Entwicklungsmaßnahmen haben das Potenzial auf den individuellen, heißt personalisierten Entwicklungsstand zu referenzieren und damit auf spezifische Anforderungen einzugehen. Führungskräfteentwicklung bewegt sich weg von "Gießkannen-Seminar-Programme" für Alle, hinzu der Berücksichtigung der einzelnen Person, den personalisierten Entwicklungszielen sowie aktueller Anforderungen gemäß der Organisationssituation. Weitere Informationen zu dieser Forschung können aktuell noch nicht veröffentlicht werden. Als konzeptionelle und theoretische Grundlage dieser Simulationsverfahren dient das bereits bekannte Entwicklungskonzept Science-Fiction. Diese Methode basiert auf der Auseinandersetzung mit fiktiven oft dystopischen Zukunftsszenarien. Ermöglicht wird die Nutzung menschlich-imaginativer Kraft durch narrative Möglichkeiten des Science-Fiction-Genres. Damit können Führungskräfte auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden. Um diese Zukunftsszenarien noch erlebbarer zu gestalten, dient VR als geeignete Technologie. Eine wissenschaftlich-empirische Untersuchung im Rahmen einer Masterarbeit befindet sich aktuell im Abschluss.
#14 Zukunft, trends und Technologie im recruiting / Talent Acquisition Management
Innerhalb einer Dekade hat die Digitalisierung auch in in der HR-Welt Fuß gefast und hat das Talent Acquisition Management nachhaltig verändert. Die Basis wurde geschaffen für eine deutlich höhere zur Verfügung stehende Menge und Varianz an Daten, die Organisationen helfen Entscheidungsprozesse zu unterstützen, Prozesse zu automatisieren und Informationen so zu generieren, dass diese bestmöglich auch über das Recruiting hinaus, gelungene Onboarding- und Entwicklungsmaßnahmen unterstützen. Umso besser wir die Menschen von Beginn der People Journey an verstehen, umso besser gelingt Integration, Wachstum und Bindung. Dabei spielen aber nicht nur KPI's im Sinne eines data-driven Recruiting mit "schönen Dashboards" eine Rolle sondern der Einsatz von KI-gestützter Tools sowie diagnostischer, schlanker, valider Instrumente. Mit dem Ziel, neben dem berühmten Bauchgefühl (intuitiv) methodischere Job Interviews zu führen unter Einbezug datengestützter Entscheidungen in der Personalauswahl.
Weiterhin hilft uns die Diagnostik Vorschläge zu generieren, wie ein neuer Mitarbeitender in die Organisation integriert werden kann und eine Potenzialentfaltung im Sinne einer Weiterentwicklung in der Organisation möglich ist. Als Experte für strategisches Recruiting, CX, daten/diagnostikgestützter Personalauswahl und Potenzialanalyse beschäftige ich mich im Rahmen meiner Professur mit dem Schwerpunktthema Personalgewinnung, der People Journey, Trends im Recruiting, zukunftsfähiger, schlanker und akzeptierter Auswahlverfahren, sinnvoller Verwendung von KI, der Potentialerkennung sowie der Integration von neuen Mitarbeitenden mit positiver Wirkung auf die Mitarbeitenden-Bindung. Zielsetzung ist wirksame, verstehbare und machbare Modelle, Methoden, Ansätze sowie analytisch-diagnostisches Verständnis für Menschen im Studium und in der Praxis zu fördern.
Ein strategisches Recruiting berücksichtigt nicht nur prozessuale und kommunikative Aspekte, sondern im stärkeren Maße empirische Daten zu gesellschaftlichen Trends, Entwicklungen in der Arbeitswelt (New Work), generationalen, kulturellen und bedürfnisorientierten Parameter mit Auswirkungen auf die Attraktivität als Arbeitgeber und der Gestaltung von Elementen der Personalauswahl-, Integration- und Bindung.
Die Zukunft im Recruitings liegt im silohaften Abbau von funktionaler Verantwortung, der Förderung eines Denken und Handeln im Sinne einer durchgehenden People Journey, dem Einsatz informativer, kommunikativer, prozesshafter und eben sinnvoller KI-Unterstützung.
Recruiter sind "nicht nur Recruiter", sondern methodisch gut ausgebildete, daten-affine und beziehungsorientierte Experten mit einer hohen integrativen Wirkung, um Potentiale während der Auswahlphase früh zu erkennen und als Berater im Onboarding sowie hinsichtlich Maßnahmen der tatsächlichen Potenzialfreisetzung für eine zielgerichtete, erfolgreiche Integration wirksam zu werden und damit einen deutlichen Mehrwert stiften.
Die durchgehend positive Erfahrung bei Menschen vor allem im Sinne einer Potenzialfreisetzung- und Nutzung am Arbeitsplatz fördert die Zufriedenheit, die intrinsische Motivation mit gleichzeitigem Effekt einer hohen Retention-Wirkung. KI unterstützt zukünftig datengestützt und virtuell-kommunikativ-informierend die Prozesse, ersetzt aber langfristig nicht die menschlich-integrative Wirkung von Recruitern mit wertestiftenden, weitergedachten Aufgaben.
Durch den stetigen Wandel, den beschriebenen, wertetreibenden Effekten eines weitergedachten Recruitings im Sinne einer durchgehenden und potenzialorientierten People Journey, der damit einhergehenden Bedeutung für Unternehmen sowie einer notwendigen methodischen, daten-affinen Professionalisierung ist eine stärkere interdisziplinäre, wissenschaftlich-empirische Herangehensweise, Forschung und Lehre notwendig geworden. Es ist das Anliegen diese Lücke zu füllen und dabei die Anwendbarkeit in der Praxis zu forcieren.
Praktisches Ziel ist es interne und externe Recruiter sowie Hiring Manager noch wirksamer werden zu lassen, den Wertbeitrag des Recruitings für Organisationen integrativ zu erhöhen und (oft) verborgene menschliche Potenziale in Interviews sichtbar werden zu lassen. Recruiter werden qualifiziert als Onboarding- & Potenzial Berater für erfolgreiche Integrationen. Unterstützt wird das Onboarding durch KI, insbesondere in der Generierung von Daten und der informativ-kommunikativen Prozessunterstützung. Für mehr Engagement, gute Erfahrungen, bessere sozial-kulturelle Integration von neuen Mitarbeitenden besonders vor dem Hintergrund der abnehmenden Zugehörigkeit zu Organisationen und damit der Verbesserung der Produktivität in Verbindung mit Potentialentfaltung als elementares Bindungsinstrument und der Motivationsförderung der Menschen in der digitalen Arbeitswelt 4.0.
#15 change experience management
Die Motivierende Gesprächsführung (MG) entstammt aus der Psychologie, speziell aus der Weiterentwicklung psychotherapeutischer Intervention. Als klientenzentrierter Ansatz, der ursprünglich begründet wurde von Carl Rogers in den USA, zielt die Motivierende Gesprächsführung auf die intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung. Daher ist dieser interdisziplinäre Ansatz in generellen zwischenmenschlichen Settings anwendbar und damit auch sehr gut in der Personalführung.
Die Methode, die vergleichsweise "schnell und einfach" zu erlernen ist, hilft Führungskräften Mitarbeiter für Veränderung zu motivieren ohne Druck auszuüben. Es geht um eine Veränderungsbegleitung anstelle eines prozesshaften Denken und Handelns. Dazu agiert eine Führungskraft mit Absichtslosigkeit, das heißt in der Anfangsphase geht es nur darum, Informationen erst einmal zu vermitteln und damit das Problembewusstsein aus Sicht der Mitarbeiter zu schärfen. auszuüben. Dieses bewusst "rein" informierende Verhalten öffnet einen Raum für offenere Gespräche und ermöglicht es den Teams ihre eigenen Gedanken und Emotionen zu äußern, ohne Wertung oder Sorge vor Konsequenzen.
Im nächsten Schritt erfolgt eine Absichtsdefinition: Hier wird die Ambivalenz der Mitarbeiter bewusst thematisiert und angesprochen. Führungskräfte arbeiten die Vor- und Nachteile des aktuellen Verhaltens und des gewünschten Verhaltens heraus, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Nun folgt die Vorbereitung. In dieser Phase wird ein konkretes Ziel gemeinsam definiert und ein konkreter Aktionsplan entwickelt. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter sich in der Lage fühlen, die notwendigen Schritte zur Veränderung auch unternehmen zu können. Dies schafft Orientierung und sollte immer in kurzer Zeit erste gemeinsame Erfolgserlebnisse ermöglichen.
Die Anwendung der Motivierenden Gesprächsführung in der Personalführung kann die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter erheblich steigern. Durch das Verständnis der individuellen Motivatoren und die Schaffung eines supportiven Umfelds können Führungskräfte dazu beitragen, dass Teams eine positive Change Experience erfahren, Stabilität beibehalten wird und darüber hinaus positiv gestärkt, gemeinsam, die neuen Ziele erreichen.
#16 AI use Cases
In der digitalen Arbeitswelt 4.0 gewinnen Chat-Bots auch im Personalmanagement an Bedeutung. Bieten Chat-Bots doch eine gute Möglichkeit, die zeitraubenden administrativen Aufgaben und standardisierten Anfragen zu automatisieren, die Kommunikation zu den "externen und internen Kunden" zu beschleunigen und damit die Mitarbeiterzufriedenheit bei den HRM-Basics zu steigern. Es bleibt mehr Zeit für die menschlich-wirksamen Tätigkeiten und für die Umsetzung wichtiger Maßnahmen aus der HR-Strategie.
Chat-Bots finden ihren Weg in verschiedene Bereichen des Employee Lifecycle, darunter die Kommunikation im Recruiting, der Unterstützung neuer Mitarbeiter im Onboarding, der Beantwortung von vielfältigen aber oft wiederholenden Fragen, die an das Operations gerichtet werden sowie zur Unterstützung im personalisierten Lernen (nicht abschließend).
Die Implementierung eines Chat-Bots erfolgt im HR-Bereich - wie in der Kundenkommunikation oder im Marketing - in mehreren Schritten, die sich mit einem systematischen Change-Management-Prozess gestalten lassen:
Alles beginnt mit der Zieldefinition, ...
Klare und eindeutig formulierte Ziele müssen festgelegt werden. Hier hilft es von Beginn an mit allen relevanten Stakeholdern ein sog. Shared Mental Model festzulegen. Einfach gesprochen: Es wird eine gemeinsame "Sprache" über die Zielsetzung sowie ein gemeinsames Verständnis über den konkreten Nutzen des KI-Chat-Bots definiert. Auch verwendete Begrifflichkeiten werden einheitlich definiert, so dass Anforderer, IT, Management, Betriebsrat - sprich alle wichtigen Stakeholder - einen gleichen Nenner des Verständnisses haben. Dazu gehört natürlich immer ein Use Case, welcher das Anwenderproblem definiert, welches es mit der Einführung des Chat-Bots zu lösen gilt.
Die Stakeholder...
... werden von Beginn an eng in Planung, technischer Umsetzung, Testing und Roll-Out eingebunden. In einer Pilotphase ermöglicht ein Testlauf auch bewusst unter Beteiligung kritischer potentieller Anwender die Funktionalität und Nutzerakzeptanz zu überprüfen. Anpassungen werden iterativ vorgenommen, bevor der Chat-Bot vollständig implementiert wird und live geht.
Nichts ist wichtiger, ...
... als die Menschen, die eine neue Technologie anwenden sollen. Durch Schulung und Support werden Führungskräfte und Mitarbeiter nicht nur in der Anwendung geschult, sondern bekommen aktiv alle relevanten Informationen über datenschutzrechtliche und arbeitsrechtsrelevante Aspekte von Experten mitgeteilt. Das schafft Transparenz und Vertrauen. Zudem muss ein Support aus HR & IT-Mitarbeitern gewährleistet werden. Regelmäßiges Feedback von Usern werden eingeholt, um iterativ die Leistung des Chat-Bots zu verbessern.
Für die erfolgreiche Implementierung ...
... unter Nutzung eines Shared Mental Models gehört zusätzlich die Datenqualität. Der Chat-Bot muss mit präzisen und aktuellen Informationen "gefüttert" werden, um qualitative Antworten zu liefern. Die User Experience ist elementar für die Akzeptanz, dazu gehört eine intuitive und benutzerfreundliche Schnittstelle.
Chat-Bots sind kein Projekt, ...
... welches beim Roll-out sein Ende findet. Nein, es gilt diesen dauerhaft und regelmäßig zu aktualisieren und zu verbessern. Damit wird sichergestellt, dass der KI Chat-Bot den sich ändernden Anforderungen des Unternehmens gerecht wird, dazu gehört auch die Erweiterung um maschinelles Lernen.
Aktuell arbeite ich in einem Projekt zur Erstellung eines Uses Cases und einer technischen Umsetzung eines Chat-Bots. Für Fragen rund um das Thema sowie zur Gestaltung der Change-Experience im Rahmen der Einführung neuer Technologie stehe ich jederzeit zur Verfügung. Einfach melden.
Persönlicher Kontakt?
Vereinbare gerne einen Teams-Call via E-Mail an jochen.kootz@iu.org oder buche dir direkt einen Termin-Slot jeden Donnerstag zwischen 17.00 und 19.30 Uhr über mein Calendly.
Datenschutzbestimmungen unter:
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